Ankaufsuntersuchung (AKU)

 

1. Das Verfahren

Eine Ankauf- oder auch Verkaufuntersuchung ist eine umfangreiche klinische Untersuchung eines Pferdes vor dem Besitzwechsel.

Die Untersuchung erfolgt in Ruhe und in der Bewegung an der Hand. Sie wird ergänzt durch Provokationsproben (beispielsweise Beugeproben) und einem Belastungstest an der Longeoder unter dem Reiter.

Die Belastung an der Longe sollte idealerweise im ausgebundenen Zustand möglich sein.

Nach der klinischen Untersuchung kann, je nach Wunsch der Handelsparteien, eine röntgenologische Kontrolle ausgewählter Gelenke und Strukturen, eine Endoskopie der oberen und tiefen Atemwege, eine Ultraschalluntersuchung der Sehnen, des Geschlechtstraktes oder des Herzens sowie eine Dopingprobenentnahme vorgenommen werden.

2. Die Durchführung

Ankauf- und Verkaufuntersuchungen können sowohl am Stall als auch stationär in unserer Praxis durchgeführt werden.

Die Vorteile der stationären Untersuchung liegen darin, dass wir in unserer Praxis durch eine überdachte Lahmheitsuntersuchungsbahn, eine Reithalle und ein Reitplatzwetterunabhängig sind.

Weil professionelles Hilfspersonal und alle technischen Geräte vor Ort sind, ist häufig eine schnellere Entscheidungsfindung möglich. Sollte eine weiterführende Untersuchung am Folgetag notwendig sein, können die Pferdepatienten auch bei uns in modernen Boxen über Nacht eingestallt werden.

3. Die Anwendungsgebiete

Die Ankauf- und Verkaufuntersuchung ist bei geplantem Besitzwechsel eines Pferdes anzuraten. Das erstellte Gutachten gibt Aufschluß über den Gesundheitszustand des Pferdes. Das erstellte Gutachten stellt Abweichungen von der Norm dar und ist demnach Grundlage für den Abschluss oder das Scheitern des Kaufvertrages. Ebenso kann es auch Grundlage für Garantie- oder Risikoabsprachen sein.