Internistik beim Pferd

 

1. Das Verfahren

Unter Internistik versteht man das Gebiet aller inneren Erkrankungen. Hierbei geht es um Herz-, Lungen-, Magen-, Darm-, Nieren-, Leber-, Milz-, Brustfell-, Bauchfell- und Bluterkrankungen.

Je nach Organsystem werden nach der klinischen Untersuchung verschiedene Verfahren wie Labordiagnostik, Ultraschall, Endoskopie, Röntgen (gegebenenfalls mit Kontrastmittel) und Elektrokardiogramm eingesetzt, um die klinischen Verdachtsmomente zu beweisen.

2. Die Durchführung

Zuerst wird eine Allgemeinuntersuchung durch Betrachten, Befühlen, Abhören und Körpertemperaturmessung durchgeführt. Häufig ist zur Erstbehandlung eine intensivere Diagnostik nicht unmittelbar erforderlich.

Sollte die begonnene Behandlung nicht ausreichend sein, werden die oben beschriebenen nachgeordneten Untersuchungsverfahren angewendet, um die Diagnose weiter abzuklären.

3. Die Anwendungsgebiete

Wenn Pferde nicht fressen, Fieber haben (Körpertemperatur oberhalb 38,4 Grad Celsius), Kolikanzeichen zeigen, übermäßig Harn absetzten, husten, röcheln, apathisch stehen oder liegen oder für den Besitzer schwer definierbare Krankheitserscheinungen zeigen, ist eine internistische Untersuchung angezeigt.

Insbesondere bei Kolikanzeichen, schweren Atemproblemen (Asthma) oder Körpertemperaturen oberhalb 40 Grad Celsius ist Eile geboten, um lebensbedrohliche Zustände des Patienten zu vermeiden.