Endoskopien beim Pferd

 

1. Das Verfahren

Bei der Endoskopie werden Hohlräume des Pferdekörpers dargestellt, indem mit einer starren oder biegsamen Sonde über einen Glasfaserstrang Licht aus einer Kaltlichtquelle in den Untersuchungbereich geleitet wird.

Bei der Glasfaseroptik wird das Bild über einen weiteren Glasfaserstrang in die Optik gleitet, während bei der Videoendoskopie das Bild durch einen Videochip in ein digitales Bild verwandelt wird. Über eine Bildkette wird der untersuchte Bereich auf einem großen Bildschirm dargestellt.

2. Die Durchführung

Während Untersuchungen der oberen Luftwege (Laryngoskopie, Bronchoskopie) am stehenden, nicht beruhigten Pferd möglich sind, ist bei der Untersuchung des Magens (Gastroskopie), der Gebärmutter oder der Harnblase eine Sedation erforderlich. Zur Untersuchung der Gelenke (Arthroskopie) werden die Patienten in Vollnarkose gelegt.

3. Die Anwendungsgebiete

Die Broncho- und Laryngoskopie hilft bei der Diagnostik von aktuten und chronischen Rachen-, Kehlkopf-, Luftsack- und Lungenerkrankungen. Sie ermöglicht über Arbeitskanäle die Entnahme von Sekretproben oder das Arbeiten mit Zangen zur Entnahme von Gewebeproben oder Entfernung von Fremdkörpern.

Kehlkopflähmungen können gut dargestellt (Kehlkopfpfeifen) werden.

Bei Blasen- und Gebärmutterentzündungen werden neben der Bildgebung ebenfalls Proben entnommen.

Die Arthroskopie dient der Darstellung und Sanierung von Knorpeldefekten in Gelenken und ermöglicht die Entfernung von kleinen Fragmenten (Chips). Sehnenscheidenverklebungen können ebenfalls endoskopisch gelöst werden.

In der Tierarztpraxis Odenkirchen können folgende Endoskopien durchgeführt werden.

  • Bronchoskopie
  • Laryngoskopie
  • Oralendoskopie
  • Gastroskopie
  • Sinusendoskopie
  • Hohlorganendoskopien