Elektrokardiographie (EKG) /Tele-Elektrokardiographie

 

1. Das Verfahren

Herzaktivität wird durch elektrische, von im Herzmuskel liegenden Taktgebern (Herzknoten) produzierte Ströme aufrecht erhalten. Durch die Leitfähigkeit des Körpers können diese elektrischen Impulse an der Haut mit Elektroden abgeleitet werden. Bei der Elektrokardiographie werden die Stromimpulse über an der Haut befestigte Elektroden abgeleitet und in Form eines Kurvenbildes dargestellt.

Bei der Tele-Elektrokardiographie werden die aufgenommenen Stromimpulse als Bluetooth-Signal an ein Laptop gesendet. Dadurch können sowohl beim Pferd als auch beim Kleintier Untersuchungen unter Belastung und Langzeituntersuchungen durchgeführt werden.

2. Die Durchführung

Je nach gewähltem Ableitungsverfahren werden die Elektroden als Klebeelektroden oder mit Krokodil-Klemmen auf der befeuchteten Haut angebracht.

Wenn bei Pferden ein Tele-EKG geschrieben wird, muß das Sendegerät am Longiergurt oder beim Reitertest am Sattel angebracht werden. Die Kabel der Elektroden werden nahe dem Sender mit Kabelbindern gebündelt.

3. Die Anwendungsgebiete

Elektrokardiographische Untersuchungen ermöglichen die Bewertung von Herzfunktion, Herzfrequenz und Reizleitungsstörungen am Herzen, wie sie beispielsweise bei Herzrhythmusstörungen vorliegen.

Da viele Störungen erst bei Belastungen des Herz-Kreislaufsystems auftreten, muß nach der Ruheuntersuchung häufig ein Belastungstest mit dem Tele-EKG durchgeführt werden.
Das EKG dient auch zur Kontrolle des Effektes verschiedener Herzmedikamente.