Fesselringband-Operationen

 

1. Das Verfahren

Das Fesselringband ist eine Struktur, die auf Höhe des Fesselkopfes die Beugesehnenscheide mit den innenliegenden Beugesehnen umgibt.

Bei Sehnenschäden in der Beugesehnenscheide oder Verwachsungen der Beugesehnenscheide mit den Beugesehnen kann es durch die Volumenzunahme der Beugesehnenscheide zu einer Schnürung durch das Fesselringband kommen.

Um die Bewegungsfreiheit der Beugesehnen zu erhöhen, kann eine Fesselringband-Durchtrennung notwendig sein.

2. Die Durchführung

Die Operation erfolgt in Vollnarkose. Der Beugesehnenscheidenbereich wird geschoren, rasiert und desinfiziert. Mit einer Esmarch-Binde wird anschließend eine Blutleere im zu operierenden Bereich hergestellt.

Wenn Verwachsungen der Beugesehnenscheide mit den Beugesehnen bestehen ist ein Zugang in die Beugesehnenscheide erforderlich, um erst die Verwachsungen zu lösen und anschließend das Fesselringband über die Beugesehnenscheide zu durchtrennen.

Liegen keine Verwachsungen vor, wird das Fesselringband von außen durchtrennt, ohne die Beugesehnenscheide zu eröffnen. Der Wundverschluß erfolgt über eine mehrschichtige Nacht.

Die Patienten stehen 10 bis 14 Tage unter Verband und danach unter Bandage. Die Fäden werden nach 10 Tagen gezogen.

3. Die Anwendungsgebiete

Fesselringband-Operationen können sowohl an den Vorder- als auch an den Hinterbeinen notwendig sein. Die Operationsentscheidung wird anhand des klinischen Bildes (Schwellung, Lahmheit), dem Ultraschallbefund sowie der Erfolglosigkeit vorhergehender Behandlungen gefällt.