Nabelbruch-Operationen
1. Das Verfahren
Nabelbrüche sind unvollständige Verschlüsse der Bauchwand im Nabelbereich. Sie fallen als weiches Säckchen am Unterbauch auf, in denen je nach Größe der Bruchpforte auch Darmanteile liegen können.
Nabelbrüche können angeboren (Defektmissbildung) oder als Folge einer Nabelentzündung erworben sein.
Viele erworbene Nabelbrüche verheilen bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Sollte keine Verheilung eingetreten sein, ist ein chirurgischer Verschluß des Nabels erforderlich.
2. Die Durchführung
Die Operation erfolgt in Vollnarkose. Der Bereich um den Nabel wird rasiert und desinfiziert. Der Nabelbruch wird zuückgeschoben, der Hautsack abgetrennt, die Bruchpforte in der Bauchwand aufgefrischt und anschießend mit einem dicken Faden vernäht.
Danach erfolgt der Wundverschluß in mehreren Schichten. Über die Naht wird eine Decknaht gesetzt. Die Fäden der Decknaht werden am vierten Tag gezogen, die Fäden der Hautnaht am zehnten bis zwölften Tag. Das Pferd verbleibt 4 bis 6 Tage nach der Operation stationär.
3. Die Anwendungsgebiete
Wenn sich ein Nabelbruch bis zum Alter von 1,5 Jahren nicht zurückgebildet hat, ist eine chirurgische Korrektur angezeigt.