Unfallchirurgie

 

1. Das Verfahren

Unfälle können schwere Beschädigungen an allen Regionen des Körpers hervorrufen. Bei Gewebsdurchtrennungen ist eine chirurgische Sanierung notwendig.

Die Art der Sanierung richtet sich nach der Körperregion, dem Schweregrad der Verletzung, dem Alter der Verletzung und den betroffenen Gewebsstrukturen.

2. Die Durchführung

Unfallchirurgie wird am stehenden, medikamentös beruhigten und örtlich betäubten Pferd oder in Vollnarkose durchgeführt. Die Entscheidung darüber ist anhand der Art der Verletzung (siehe oben) zu fällen.

Eine Sanierung mit einem Vernähen der zerstörten Strukturen (Heilung per primam) ist erfolgversprechend, wenn der Eingriff innerhalb der ersten 6 Stunden nach der Verletzung stattfindet. Je eher der Eingriff stattfindet, umso höher die Erfolgswahrscheinlichkeit.

Bei älteren Verletzungen ist häufig eine chirurgische Entfernung der zerstörten Strukturen notwendig, um eine Ausheilung der offenen Wunde (Heilung per secundam) zu fördern. Wundbereiche werden durch einen Verband abgedeckt.

Oft sind Entzündungshemmer und Antibiotika notwendig, um die Heilung zu fördern. Die Wunde sollte vor unserer Ankunft nicht mit Wasser gereinigt oder mit Medikamenten örtlich behandelt werden, da dies möglicherweise die Heilungsaussichten verschlechtert.

3. Die Anwendungsgebiete

Unfälle kommen zu allen Tageszeiten, im Stall, in der Weide oder bei der Nutzung des Pferdes vor. Schnelles Handeln ist zur Verhinderung größerer Schäden wichtig.