Autologes Conditioniertes Plasma (ACP)

 

1. Das Verfahren

In den Blutplättchen (Thrombozyten) befinden sich verschiedene Wachstumsfaktoren, die der Gewebsheilung förderlich sind. Diese Wachstumsfaktoren werden freigesetzt, wenn die Thrombozyten instabil werden. Sie fördern unter anderem die Heilung von Knorpelgewebe, Gelenkkapsel-, Sehnen- und Bänderdefekten, indem sie die Produktion von Narbengeweben initiieren.

ACP ist ein Verfahren, bei dem durch Zentrifugation in einer speziellen Doppelspritze Plasma aus dem Blut des Pferdes gewonnen wird (autolog), welches durch den Zenrifugationsprozeß mit Wachstumsfaktoren aus den Thrombozyten angereichert ist. Es können ungefähr 4 Milliliter des konditionierten Plasmas gewonnen werden.

2. Die Durchführung

Mit einer speziellen Doppelspritze werden 10 Milliliter Blut von dem zu behandelnden Pferd gewonnen. Im Anschluß erfolgt ein Zentrifugationsprozeß im Labor der Praxis. Nach wenigen Minuten entsteht das injektionsfertige Plasma, welches unter sterilen Bedingungen in den Defektbereich (Sehnenanriß, Gelenkknorpelschaden) per Injektion verbracht wird.

3. Die Anwendungsgebiete

ACP wird insbesondere bei Sehnendefekten eingesetzt. Unter Ultraschallkontrolle kann es bei Verabreichung per Injektion in den Sehnendefekt das Heilungsverhalten stark fördern. Im Ultraschall zeigt sich häufig Wochen nach der Verabreichung ein sehr homogenes Narbenbild. Bei Knorpeldefekten kann es bei Verabreichung in das erkrankte Gelenk ebenfalls die Entwicklung von Ersatzknorpel erwirken.