IRAP 2 (Interleukin Rezeptor Antagonisten Protein)

 

1. Das Verfahren

Bei Entzündungen werden Botenstoffe freigesetzt, die als Interleukine bezeichnet werden. Diese Botenstoffe binden im Körper an Rezeptoren an und können dadurch gewebsstrukturzerstörende Effekte erzielen. Im Blut sind Proteine vorhanden, die die Rezeptoren blockieren und dadurch die Entzündungsreaktion reduzieren können. Bei der Technik IRAP 2 werden diese Proteine aus dem körpereigenen Blut gewonnen und konzentriert.

2. Die Durchführung

Dem Pferd werden 50 ml Blut unter sterilen Bedingungen entnommen. Dieses Blut wird in einem speziellen, mit beschichteten Kugeln gefüllten Gefäß (ABPS, autologous blood processing system) 16 bi 23 Stunden bei 37 Grad Celsius im Brutschrank gelagert. Anschließend wird nach Zentrifugation der Überstand aus dem Röhrchen abpippetiert und auf 5 Einzelportionen verteilt.

Diese 5 Portionen werden tiefgefroren und erst zur Anwendung im Brutschrank bei 37 Grad Celsius aufgetaut. Die Verabreichung per Injektion in die erkrankte Struktur erfolgt im wöchentlichen bis zweiwöchentlichen Abstand.

3. Die Anwendungsgebiete

IRAP 2 ist ein Verfahren, das bei Entzündungen von Gelenken und Sehnenscheiden zur Anwendung kommt. Es stellt eine gute Alternative zur Anwendung von Kortisonen und Hyaluronsäure dar.