fPRP (Filtriertes Thrombozyten-Reiches Plasma)
1. Das Verfahren
In den Blutplättchen (Thrombozyten) befinden sich verschiedene Wachstumsfaktoren, die der Gewebsheilung förderlich sind. Diese Wachstumsfaktoren werden freigesetzt, wenn die Thrombozyten instabil werden.
Sie fördern unter anderem die Heilung von Knorpelgewebe, Gelenkkapsel-, Sehnen- und Bänderdefekten, indem sie die Produktion von Narbengeweben initiieren.
fPRP ist ein Verfahren, bei dem es durch ein spezielles Filtrationsverfahren zu einer hohen Konzentration von Thrombozyten kommt. Diese werden dann durch eine Erntelösung zur Ausschüttung der Wachstumsfaktoren stimuliert. Das fPRP-Verfahren ist im Moment eines der Verfahren, mit denen die höchste Konzentration von Wachstumsfaktoren zu erzielen ist.
2. Die Durchführung
Einer mit einer stabilisierenden Lösung vorbefüllten Spritze werden 52 ml Blut aus der Halsvene des Pferdes zugefügt. Dieses gemischte Blut wird in einen mit einer Verdünnungslösung vorbefüllten sterilen Beutel verbracht, der an ein Filtrationssystem angeschlossen ist.
Der Filtrationsprozeß dauert unterschiedlich von Pferd zu Pferd 10 bis 20 Minuten. Mit der Erntelösung werden dann die Thrombozyten aus dem Filter in eine Spritze gespült und zur Ausschüttung der Wachstumsfaktoren stimuliert.
3. Die Anwendungsgebiete
fPRP wird insbesondere bei schlecht heilenden Sehnendefekten eingesetzt. Unter Ultraschallkontrolle kann es bei Verabreichung per Injektion in den Sehnendefekt das Heilungsverhalten sehr stark fördern.
Im Ultraschall zeigt sich häufig Wochen nach der Verabreichung ein sehr homogenes Narbenbild. Bei Knorpeldefekten kann es bei Verabreichung in das erkrankte Gelenk ebenfalls die Entwicklung von Ersatzknorpel erwirken.