Intraläsionale Sehneninjektionen

 

1. Das Verfahren

Bei Sehnenschäden können entweder diffuse Faserirritationen vorzufinden sein oder es kommt zu hohlraumbildenden Löchern in der Sehne.

Diese Löcher können am Rand oder in der Mitte der Sehne liegen. Mit modernen Ultraschallgeräten ist eine gute Darstellung des Strukturdefektes ebenso möglich wie die Darstellung der Injektionsnadel. Hierdurch ist es möglich, die sehnenheilenden Medikamente unter Ultraschallkontrolle direkt an die Läsionsstelle zu verbringen.

2. Die Durchführung

Die Injektion sollte am beruhigten Pferd durchgeführt werden, um zu vermeiden, dass bei der Platzierung der Nadel durch übertriebene Beinbewegungen gesundes Gewebe beschädigt wird. Das Bein wird vor der Behandlung geschoren oder rasiert und anschließend desinfiziert.

Am aufgehobenen Bein wird mit dem Ultraschallgerät der Defekt dargestellt sodass die Nadel zielgenau – unter Ultraschall-Sichtkontrolle – in das Defektgewebe geschoben werden kann. Nach der Behandlung wird die Injektionsstelle durch einen Verband geschützt.

3. Die Anwendungsgebiete

Intraläsionale Behandlungen sind bei jedem Sehnenschaden sinnvoll. Wenn der Defekt in der Mitte der Sehne liegt, ergibt sich zusätzlich der Vorteil, dass das Medikament im Defekt verbleibt, während es bei Läsionen im Randbereich in das Unterhautgewebe ausweichen kann.